Do., 15.04.2010

 

Erinnerung an die Schulzeit

 

 

Greven - Die Künstlerin Barbara Kamphusmann aus Münster zeigt in einer Ausstellung Installationen, großformatige Fotos, Objekte und Bilder. Hierzu führte sie Interviews mit ehemaligen Lehrern und Schülern aus der alten Dorfschule in Greven-Aldrup. Die Eröffnung findet am 25. April um 15.30 Uhr in der Alten Schule in Greven, Aldruper Brink, statt.

Für die Ausstellung erzählten viele Schüler von ihren reichhaltigen Erinnerungen. zum Beispiel vom lauten Trappeln der Kinderholzschuhe auf dem alten Eichenboden, vom alten Holzofen mitten im Klassenzimmer, von den Streichen gegenüber den Lehrern, von der Christenlehre und den Lönsliedern.

Damals ging man oft mit mehreren Geschwistern gemeinsam in die gleiche Klasse, denn die Schüler der ersten bis vierten Klasse gingen alle zusammen in einen Raum.

Im Zentrum der Ausstellung steht eine Installation aus acht großformatigen Leinenbahnen - bemalt mit Asche aus dem Holzofen und goldener Farbe. Zudem findet sich eine Installation aus teils angezündeten Holzscheiten und golden bemalten Holzstücken mit fernöstlich anmutenden, tiefroten Zeichen.

Beide Installationen beziehen sich darauf, dass in den Interviews die ehemaligen Lehrer und Schüler intensiv über ihre Kriegserinnerungen sprachen: Viele Schüler der Schule im Aatal kamen direkt nach der Schule an die Kriegsfront und starben dort. Der Lehrer, der selbst seine Kinder im Krieg hatte, musste die Todesnachricht den Eltern überbringen.

Im Rahmen der Ausstellung haben Besucherinnen und Besucher selbst die Möglichkeit, ihre Erinnerungen an die Schulzeit auf Schiefertafeln niederzuschreiben.

» Kunsthaus Aaschule, Aldruper Brink 33, 48268 Greven, 11 bis 16 Uhr und nach Vereinbarung unter ' 02 51/23 35 26 oder im Internet: www.aaschule.de